Osteoporose, zu Deutsch Knochenschwund, ist eine Stoffwechselkrankheit des Knochens, von dem keineswegs nur ältere oder alte Menschen betroffen sind. Durch Bewegungsmangel und falsche einseitige Ernährung leiden immer mehr jüngere Menschen oder sogar Jugendliche unter dem Verlust an Knochensubstanz. Rund acht Millionen Menschen in Deutschland sind von Osteoporose betroffen, viele ohne es zu wissen. Der Verlust der Knochensubstanz vollzieht sich langsam und meist unmerklich über Jahre. Erst im fortgeschrittenen Stadium sind folgende Symptome typische Anzeichen von Knochenschwund: Knochenbrüche bei normalen Alltagsbelastungen, akute Rückenschmerzen, Abnahme der Körpergröße, hoher Rundrücken, Vorwölbung des Bauches, Hautfalten am Rücken. Bei der Osteoporose ist das Gleichgewicht zwischen Ab- und Aufbau der Knochensubstanz gestört. Der Knochen wird porös und brüchig. Ob ein Abbau der Knochensubstanz vorliegt, lässt sich sicher mit einer Knochendichtemessung oder Röntgenaufnahme feststellen. Zur Behandlung nutzen wir in der Praxis unter anderem die Vibrationstherapie.
Die Vibrationsmethode stammt ursprünglich aus der Raumfahrt. Sie wird von den Astronauten genutzt, um dem Abbau der Knochen vorzubeugen. Das Prinzip der Vibrationstherapie nutzt die Tatsache, dass Knochen den Zug und Druck der Sehnen und Bänder brauchen, um ihre Festigkeit herzustellen und zu bewahren. Die Muskeln sind über die Sehnen und Bänder mit den Knochen verwachsen. Werden die Muskeln bewegt, erzeugt dies Druck über die Sehnen auf die Knochen. Dieser Druck ist für die Knochen wichtig, um ihre Festigkeit zu entwickeln. Ein Mangel an Bewegung ist die Hauptursache für Verlust an Knochensubstanz.
Zur Durchführung der Vibrationstherapie steht der Patient auf einer Platte, die vibriert und sich seitlich bewegt. Der Körper beziehungsweise die Muskeln versuchen automatisch die Vibrationsbewegungen auszugleichen, wodurch die Muskeln angespannt werden. Dieses Muskeltraining hat positive Auswirkungen auf die Knochen und kann einer Osteoporose sowohl vorbeugen als auch einem bereits erfolgten Knochenabbau entgegen wirken.