In unserer Praxis setzen wir moderne durch Computertomografie (Aufnahmeverfahren zur Lokalisierung eines Krankheitsherdes) oder Bildwandlerkontrolle gestützte Verfahren zur Behandlung akuter und chronischer Schmerzen im Rücken ein.
Wir fühlen Schmerz, indem die Nervenbahnen von der betroffenen Stelle aus (Schmerz-)Signale ans Gehirn senden. Erfolgen gleiche Signale über die immer gleichen Nervenbahnen ans Gehirn über einen längeren Zeitraum, prägt sich dies ins Gedächtnis ein, sodass wir manchmal noch Schmerzen spüren, obwohl die Ursache längst behoben ist. Man spricht von einem „Schmerzgedächtnis". Schmerzen sollten daher nie über einen längeren Zeitraum „ausgehalten", sondern so schnell wie möglich behandelt werden.
Lange Zeit war es nur möglich, Schmerzen durch die Einnahme von Schmerzmitteln zu behandeln. Heute steht eine Reihe sogenannter minimal-invasiver Methoden zur Verfügung. Bei ihnen werden unter anderem Schmerzmittel direkt an den betroffenen Stellen injiziert. Bei einigen Methoden kann neben der Schmerzbeseitigung auch eine ursächliche Behandlung an der Bandscheibe oder den Wirbeln vorgenommen werden.
Interventionelle Schmerztherapie – Moderne Computertomografen und Bildwandler machen es möglich, eine Injektionsnadel zielgenau im betroffenen Bereich der Wirbelsäule zu platzieren und entsprechende Medikamente (Schmerzmittel, Entzündungshemmer) lokal zu injizieren.
Thermokoagulation – Die Thermokoagulation ist eine Hitzesondenbehandlung. Nach örtlicher Betäubung des betroffenen Wirbelsäulenabschnitts werden mit einer Kanüle gezielt die schmerzenden Nervenfasern angesteuert. Computergesteuert wird durch die Kanüle eine Hitzesonde eingeführt. Durch Erhitzen der Sondenspitze wird der Bezirk um die Sonde verödet. Die Leitfähigkeit der hier verlaufenden Schmerzfasern wird unterbrochen. Der Schmerz kann sich nicht weiter ausbreiten.